Bergung einer abgedrifteten Boje
11 August 2021
Während der Forschungsreise SO284 kam es Ende Juli 2021 zu einer Herausforderung mit einer Messboje, welche zu Beginn der Ausfahrt im mittleren Atlantik ausgesetzt wurde, während das Forschungsschiff SONNE die Fahrt in Richtung Südamerika fortsetzte. Der Weg der Boje führte unerwartet schnell nach Afrika und es bestand die Möglichkeit, dass sie bis zur Rückkehr des FS SONNE in die Hoheitsgewässer von Guinea-Bissau, Guinea oder nach Senegal abgetrieben werden könnte.
Unverzüglich sendete die Leitstelle Eilanträge an die deutschen Vertretungen in Dakar und Conakry mit der Bitte um Unterstützung bei der Einholung der notwendigen diplomatischen Genehmigungen zur Bergung der Boje. Die Genehmigungen wurden schnellstens erteilt, sodass die abgedriftete Boje am 05.08.2021 aus den Gewässern von Guinea-Bissau geborgen werden konnte. Die mit der Boje gewonnen Daten werden an Bord des FS SONNE bereits analysiert.
Die gelungene Bergung dient als Beispiel für die gute internationale Zusammenarbeit in der Meeresforschung, denn eine derart kurzfristige Genehmigung von Forschungstätigkeiten ist nicht selbstverständlich. Ein großer Dank gilt allen Beteiligten!
Abbildung 1: Drift der Boje in die Hoheitsgewässer von Guinea-Bissau.
Abbildung 2&3: Erfolgreiche, nächtliche Bergung der Boje am 05.08.2021. Bilder: David Menzel